Mallorca, kleines Paradies

Dieser Beitrag enthält KEINE bezahlte Werbung.

Mallorca ist für mich ein kleines Paradies. Die Insel ist einfach so viel mehr, als Massentourismus und betrunken Menschen die zu Schlagermusik feiern. Mallorca bietet so ein so facettenreiche Natur. Man muss sich nicht zwischen einem Urlaub am Meer oder in den Bergen entscheiden, weil man hier beides hat. An den Straßen stehen überall Orangen- und Zitronenbäume. Das Leben wirkt hier irgendwie entschleunigt und entspannt. Man bekommt ein Gefühl von Freiheit, weil nicht jeder Zentimeter bebaut ist, sondern auch viel freie Flächen vorhanden sind. Die Schafe und Esel die frei herum laufen sind auch einfach zuckersüß und das Klima ist sehr angenehm.

Die beste Reisezeit für die wunderschöne Insel Mallorca ist meiner Meinung nach definitiv das Frühjahr oder der Herbst / Winter, da die Insel in diesen Zeiträumen einfach nicht so mit Touristen überfüllt ist, wie im Sommer. Im Frühjahr erblüht Mallorca zauberhaft schön und bunt. Die Wiesen sind noch saftig grün, die unzähligen Mandelbäume blühen und in die Orangen- und Zitronenbäume habe ich mich eh verliebt. Wer allerdings zum Wandern auf Mallorca ist, der sollte besser im Herbst kommen, da es sein kann, dass es auf so manch einer Erhöhung noch Schnee gibt (Tramuntana-Gebirge ist über 1.000 m hoch). Deshalb ist der Herbst zum Wandern, aber auch zum Baden perfekt, da zu dieser Zeit das Wasser noch schön warm ist.

Trotz des doch für Mallorca sehr schlechten Wetters während unseres Aufenthalts (um die 12 – 18°C und Regen), hatten wir eine grandiose Zeit. Das lag vor allem an unserer Unterkunft und unserem super freundlichen und lebensfrohen Host. Das Grundstück hat einen sehr großen Garten mit freilaufenden Hühnern, einem Hund, einer Katze, unzähligen Obst- und Mandelbäumen und einen weiten Blick ins endlose Grün. Schöner gehts kaum. Der perfekte Ort zum abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Wir waren dort und dachten uns nur: Wow, dieses Leben würden wir sofort auch führen. Das AirBnb ist komplett autark angelegt. Unser Host hat dort seinen eigenen Strom über Solar Panels, hat einen eignen Wasserhaushalt, einen Brunnen, heizt über Panels und baut gerade eine zweite Unterkunft auf dem Grundstück, zusammen mit seinem Freund, aus. Er hat uns auch erzählt, dass er gern noch ein paar Esel retten möchte und zu sich auf das Grundstück holen möchte, weil es vielen von ihnen auf Mallorca wohl nicht so gut gehen würde. Der Typ hat doch alles richtig gemacht. Er hat vorher sehr lange Zeit in London gelebt und sich dann entschlossen mit 55 Jahren, auf Mallorca zu leben. Er hatte einfach keine Lust mehr auf so viel Regenwetter, weil das seine Stimmung immer getrübt hat. Auf Mallorca gibt es im Regelfall 360 Tage Sonnenschein. Wir hatten einfach wirklich Pech mit dem Wetter. Aber wie gesagt, aufgrund der zauberhaften Unterkunft, war das überhaupt nicht schlimm. Es war eine so tolle Inspiration sich mit unserem Host Petrus zu unterhalten und von seinem Leben, seinen Ansichten und Denkweisen zu hören. Ich finde es so erstaunlich, wie weltoffen und positiv dieser Mann ist. Er nimmt das Leben mit so einer Leichtigkeit, der Wahnsinn. Nur als kleines Beispiel: Er erzählte uns, dass er zu seinem 60. Geburtstag einfach so nach Mailand geflogen ist, um dort auf einem Festival seinen Geburtstag mit ordentlich Wein zu feiern. Er genießt sein Leben einfach in vollen Zügen. Das ist der Hammer. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der mit 60 noch auf ein Festival geht und ordentlich feiert. Was ihn so fit hält ist denke ich, dass er jeden tag einer Tätigkeit nachgeht, die er liebt, die ihn bereichert und sinnstiftend ist. Das er sich aber auch viele Ruhe- und Entspannungspausen gönnt und sich extrem gesund ernährt. Er werkelt jeden Tag in seinem Garten rum, trifft sich mit Freunden und tauscht sich mit seinen Gästen vom AirBnb aus. Was für ein Leben!

Weiter unten findet ihr in der Galerie auch noch ein paar Fotos von der Unterkunft und Petrus.

Link zu unserem AirBnb

Meine To Do’s auf Mallorca:

  1. Mit dem Auto vom Cap de Formentor nach Deià fahren (ca. 83 km) und einfach überall dort anhalten, wo man es gerade hübsch findet, da man hier eine wundervolle Abwechslung von Seen und herrlichen Aussichten von der Küste auf das Meer genießen kann.
  2. In Verbindung mit Punkt 1 lohnt es sich auf jeden Fall einen Abstecher zum Embassament de Cúber (ein Stausee) zu machen und wenn man Glück hat laufen dort dann auch gerade ein paar sehr süße Esel herum.
  3. Ein wundervoller und langer Sandstrand erstreckt sich vom Port d’Alcúdia entlang nach Süden. Dort ist es laut unserem Host allerdings vor allem in der Hauptsaison sehr touristisch.
  4. Ein kleiner Geheimtipp von unserem Host war der Strand und die Landschaft beim Punta Llarga. Dort sind kaum Touristen anzufinden und es ist einfach nur atemberaubend schön. Dazu findet ihr auch ein paar Fotos in der Galerie weiter unten.
  5. Wer gerne schöne Städte besichtigen möchte, der muss sich unbedingt Valldemossa und Deià ansehen. Gerade Deià ist eine wunderschöne kleine Stadt mit vielen kleinen Boutiquen und man hat von der Kirche aus einen herrlichen Ausblick.
  6. Den Sonnenuntergang kann man in Port de Sóller und Port de Pollença genießen.
  7. Wer Ruhe und Entspannung sucht, der findet die Buchten in Cala Murta oder Punta Llarga sicherlich wunderschön.

Hinweise & Tipps

  1. Bei der Suche nach der passenden Unterkunft auf Mallorca sollte man sich nicht verrückt machen. Die Preise, gerade bei Unterkünften an der Küste sind erheblich teurer, als im Landesinneren. Da Mallorca nicht sonderlich groß ist, kommt man mit einem Mietwagen sehr schnell und einfach überall hin. Ich persönlich fand die Stadt Inca ziemlich perfekt als Homebase. Dort hat man sehr gute Einkaufsmöglichkeiten, die Stadt liegt zentral und die Autobahn ist auch nah, wodurch man wirklich schnell überall hinkommt, egal ob zum Flughafen, zum Cap de Formentor oder an die Südostküste. Was man bei Inca auch noch erwähnen kann ist, dass dort jeden Donnerstag ein größerer Markt stattfindet, wo die Einwohner saisonales Obst und Gemüse, sowie Nüsse, usw. anbieten. Allerdings gibt es auch viele Stände mit typischer “Chinatouristenware”. Aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man Lust zum schlendern hat.
  2. Wie schon erwähnt ist es sehr ratsam sich direkt am Flughafen ein Mietwagen zu nehmen, den man vorher zu Hause gebucht hat. Man findet wirklich sehr gute und günstige Angebote und ist so flexibel unterwegs und kann die Insel auf eigene Faust erkunden. Das lohnt sich auf jeden Fall. Ein Mietwagen kostet im Schnitt nur um die 10 € pro Tag.
  3. Bei Regen könnte man entweder einen Ausflug nach Palma machen und sich dort die Stadt ansehen oder shoppen gehen in den Festival Park Outlets (Autopista Palma-Inca, km 7,1, 07141 Marratxí). Wo man wohl auch gut shoppen gehen kann ist die Stadt Llucmajor.
  4. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, so muss man so einiges beachten auf Mallorca. Zum einen sollte man wirklich immer ein Parkticket ziehen wo es verlangt wird, denn sonst wird es wirklich sehr teuer. Der blaue Streifen bedeutet, dass man einen Parkschein benötigt und der gelbe Streifen bedeutet, dass dort Parkverbot herrscht. Die Markierungen können sich immer mal ändern, deshalb sollte man sich nicht auf die Gewohnheit verlassen. In den Städten ist es ratsam beim Parken die Seitenspiegel einzuklappen, da die Straßen teilweise wirklich sehr schmal sind. Innerorts sind 50 km/h erlaubt, auf Landstraßen 90 km/h und auf der Autobahn 120 km/h.
  5. Wer sparen möchte, dem ist zu raten mittags Essen zu gehen und nicht abends, da die Restaurants die Speisen abends teurer anbieten. Zudem empfiehlt es sich wirklich nach einem passenden AirBnb zu suchen, anstelle eines Hotels. Nicht nur wegen des finanziellen Aspekts, sondern auch, weil einem die Hosts so viele tolle Tipps geben können für schöne Unternehmungen und geheime Plätze und man so einfach auch mal Einheimische und ihre Geschichten kennenlernen kann, was ich persönlich sehr spannend und reizvoll finde. Und, um zu sparen empfiehlt es sich natürlich auch in der Nebensaison auf Mallorca zu reisen.

Galerie – Mallorca im März