DIY Rattanschrank

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In diesem Beitrag erkläre ich euch, wie wir mit ein wenig Geschick, etwas roher Gewalt und Wiener Geflecht, aus einfachen IKEA-Möbeln zwei richtig schöne Hingucker für unser Schlafzimmer gebastelt haben.

Diese Dinge benötigt ihr dafür:

  • das Möbelstück, das ihr upcyclen wollt
  • Wiener Geflecht / Rattangeflecht 
  • Werkzeug: Hammer, Zange, Zollstock, Tacker, Schere, Stift, Heißklebepistole oder Patafix
  • Pappe als Arbeitsunterlage und für die Schablonen
  • optional: Farbspray für die Griffe

Auf die Idee sind wir gekommen, da wir unser neues Schlafzimmer gern etwas mehr im “Boho”-Stil und daher gern eine Kleiderlösung mit Wiener Geflecht haben wollten. Es gab auch Kleiderschränke und Kommoden, die unseren Geschmack trafen, die waren uns aber immer deutlich zu teuer. Also haben wir diese beiden verhältnismäßig günstigen Möbel als Grundlage für unser kleines DIY-Projekt gekauft:

Kleiderschrank: https://www.ikea.com/de/de/p/songesand-kleiderschrank-weiss-90347351/
Kommode: https://www.ikea.com/de/de/p/songesand-kommode-mit-6-schubladen-weiss-90366783/

Die Fronten dieser Möbelreihe bestehen aus jeweils gerahmten Pressspahnplatten, die im ersten Schritt mit roher Gewalt aus dem Rahmen gebrochen werden müssen. Dazu haben wir mit der spitzen Rückseite eines Hammers eines Riss in die Mitte geschlagen und dann die Einzelteile aus dem Rahmen gezogen. Dabei ist es wichtig, dass die Kerben, in die die Frontplatten eingelassen sind, nicht beschädigt werden, da in diese später das Geflecht gesteckt werden soll.

Bei den Fronten der Kommodenschubladen war das Herauslösen etwas schwieriger. Man muss etwas mehr Kraft aufwenden und daher auch mehr darauf aufpassen, dass der Teil, der von der Front erhalten bleiben soll, keinen Schaden nimmt. Dabei haben wir den schubladeninneren Teil häufig sehr ramponiert. Das spielt aber später keine Rolle mehr.

Im nächsten Schritt kommt das Wiener Geflecht zum Einsatz. Wir haben dieses hier benutzt: https://amzn.to/36hClms und können es für diese Verwendung absolut empfehlen, da es sehr stabil ist. Um das Geflecht auf die richtigen Maße zuzuschneiden, haben wir uns zuerst eine Schablone aus Pappe gebastelt. Die Kerbe, die sich innerhalb des Rahmens ergibt, ist etwa 9 mm tief. So kamen wir für die Schablone der Schranktürenausschnitte auf eine Breite von 27,2 cm und eine Höhe von 80,5 cm. Bevor man mit dem Zuschneiden des Geflechts beginnt, kann man mithilfe der Schablone nochmal überprüfen, ob die Maße so passen werden.

Mit einer guten Schere lässt sich das Wiener Geflecht dann Stück für Stück zuschneiden. Dabei ist es günstig, entlang der Hohlräume zu schneiden. Da das Geflecht zusammengerollt kommt, ist es hilfreich die Zuschnitte danach mit der Hand etwas in die andere Richtung zu rollen, um das Material halbwegs gerade zu biegen.

Nun wird es fummelig. die Zuschnitte müssen jetzt schön passgenau in die rundumlaufende Kerbe des Schranktürrahmens eingesetzt werden. Dabei solltet ihr beachten, dass auch das Geflecht eine Vorder- und eine Rückseite hat. Wenn das erstmal geschafft ist, kann von der Rückseite aus das Geflecht mit einer Heißklebepistole oder Patafix fixiert werden. Im Idealfall hält das Geflecht aber auch ohne Hilfe.

Da es uns bei den Schubladen so gut wie gar nicht gelungen ist, den innenliegenden Rahmen zu erhalten, haben wir das Geflecht einfach von Innen festgetackert. Sieht ja keiner. Deswegen kann ich euch für die Schübe auch keine Schablonenmaße geben, da wir diese immer individuell ausgemessen haben.

Im letzten Schritt müssen die Schubladen und die Türen nur noch gemäß der Aufbauanleitung in die fertig aufgebauten Möbel eingesetzt werden. Wir haben die Griffe vorher noch mit Goldspray angesprüht. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach absolut sehen lassen. Wir lieben unsere DIY-Kleiderlösung sehr.