Meine Top 5 Serien im April 2020

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Passend zu den kommenden Feiertagen und der aktuellen Situation dachte ich mir, dass ich euch meine Top 5 anspruchsvoller Serien vorstelle. Serien, die zum Nachdenken anregen und eine wirklich interessante Geschichte erzählen.

Ich bin ein absoluter Serienliebhaber und mag es einfach auf der Couch zu sitzen, leckeres Popcorn zu essen und zu entspannen. Das tut manchmal einfach so gut. Aber nicht immer möchte ich mein Gehirn dabei ausmachen und mich nur berieseln lassen, sondern mir vielleicht auch etwas ansehen, wo ich etwas für mich und mein Leben mitnehmen kann. Gerade jetzt, wo wir so viel zu Hause sein müssen, ist das doch vielleicht auch hilfreich für den ein oder anderen von euch. Legen wir los!

1. unorthodox

Diese Serie ist mein absoluter Favorit! Es ist eine Miniserie mit 4 Folgen, die jeweils eine knappe Stunde lang sind.

Erstmal zu den Hintergründen der Serie:

Es handelt sich hierbei um eine Verfilmung der Autobiografie “Unorthodox” von der jüdischen Autorin Deborah Feldman. In ihrem Buch erzählt sie darüber, wie sie von der strenggläubigen jüdischen Gemeinschaft, der Chassidischen Gemeinde, in Williamsburg New York nach Berlin floh. Die Chassidische Gemeinde spricht übrigens eigentlich nur jiddisch. Sie sehen den Holocaust als Bestrafung Gottes an, da die europäischen Juden nicht fromm genug gewesen seien und sich der Gesellschaft vor Ort zu sehr angepasst hätten. Frauen werden nach der Heirat die Köpfe rasiert und anschließend wirklich nicht besonders schöne Perücken aufgesetzt. Die Juden in der Serie werden übrigens auch von echten Juden gespielt.

Die Hauptdarstellerin Shira Haas spielt hier die Rolle der Esty.

Worum geht’s?

Esty wurde im Alter von 17 Jahren verheiratet ohne ihren zukünftigen Ehemann wirklich zu kennen. Nachdem ersten wirklich furchtbaren Ehejahr entschließt sie sich im Alter von 18 Jahren nach Deutschland zu fliehen, da sie durch ihre Großeltern Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Sie ist auf der Suche nach Freiheit, Selbstverwirklichung und Glück.

Die Geschichte ist wirklich unglaublich bewegend und hat mich nachhaltig sehr zum Nachdenken angeregt. Absolute Empfehlung!

2. Self Made – Das Leben von Madam C. J. Walker

Auch hier handelt es sich um eine Miniserie, die eine wahre Geschichte erzählt. Die 4 Folgen haben jeweils eine Länge von ca. 45 min.

Worum geht’s?

Diese Serie basiert auf dem Buch “On her own Ground” und wurde von der Ur-Ur-Enkelin von C. J. Walker herausgebracht. C. J. Walker ist Afroamerikanerin und ging als erste weibliche Multimillionärin der USA in die Geschichte ein. Sie hatte in ihrem Leben häufig mit Rassismus und der Benachteiligung des weiblichen Geschlechts zu kämpfen, aber all das konnte sie nicht davon abhalten ihr Unternehmen für Haarpflege für schwarze Frauen zu etablieren.

Ihre Lebensgeschichte wird meiner Meinung nach wirklich sehr gut, emotional, bewegend und spannend dargestellt. Kann ich auch absolut weiterempfehlen.

3. Anne with an “E”

Das ist diesmal keine Serie, die auf einer wahren Begebenheit beruht, ist aber dennoch sehr bewegend. Bisher gibt es 3 Staffeln mit jeweils 7 – 10 Folgen, die eine Länge von ca. 45 min haben.

Worum geht’s?

Die Serie handelt von besagter Anne, die als Waisenkind nach Green Gables gebracht wird, um dort bei den Geschwistern Marille und Matthew Cuthbert zu wohnen. Diese hatten aber eigentlich mit einem Jungen gerechnet, der ihnen bei den anfallenden Arbeiten auf ihrem Hof helfen könne. Anne ist eine Außenseiterin, die gegen alle Widrigkeiten und zahlreiche Herausforderungen um Liebe und Akzeptanz und um ihren Platz in der Welt kämpft. Die Serie spielt in den späten 1890er Jahren. Anne wurde in ihre Kindheit unfassbar schlecht behandelt, sowohl im Waisenhaus als auch während der Zeit, die sie in fremden Häusern verbrachte. Immer wieder wurde sie zurück ins Waisenhaus geschickt. Im Laufe der Zeit blüht die 13-jährige Anne aber total auf und reißt mit ihrer etwas anderen Art ihr Umfeld in ihren Bann und beeinflusst die Leben der Menschen in ihrem Umfeld positiv. Ihre Fantasie ist so großartig und ihre Sprache super amüsant und einzigartig.

Ich habe es wirklich geliebt diese Serie zu schauen. Ich glaube, wenn man sie auf englisch anschaut ist es nochmal anspruchsvoller, weil Anne gern sehr alte Worte verwendet. Aber auch auf deutsch ist die Serie sehr schön anzusehen und unterhaltsam. Sie regt aber auch zum Nachdenken an und behandelt verschiedene interessante gesellschaftliche Thematiken.

Ich finde die Rolle der Anne und die ganz Story unglaublich toll!

4. Der Basar des Schicksals

Diese Serie basiert auf wahren Begebenheiten und hat 8 Folgen mit jeweils einer Länge von ca. 50 min.

Worum geht’s?

Der Basar des Schicksals spielt in Paris im Jahr 1897. Die Serie handelt von drei Frauen, die nach einem schrecklichen Brand auf einem Wohltätigkeitsbasar mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben.

Aber ich will hier nicht zu viel vorwegnehmen. Ich war und bin wirklich sehr begeistert von der Serie und fand das Storytelling sehr interessant.

Ich liebe historische Serien insgesamt wirklich sehr. Eintauchen in eine andere Zeit, andere Lebensumstände. Das finde ich super spannend.

5. Atypical

Eine Serie mit bisher 3 Staffeln, die anders als die Serien, die ich bisher vorgestellt habe, zu dem Genre Comedy dazugehört. Das kann hier aufgrund der Thematik auch durchaus kritisch gesehen werden, nichtsdestotrotz finde ich, denkt man über das Krankheitsbild des Autismus noch einmal anders nach.

Worum geht’s?

In dieser Serie geht es um den autistischen Jungen Sam, der auf der Suche nach einer Freundin ist und die Probleme mit denen er dabei zu kämpfen hat. Man sieht eine “typisch amerikanische Familie” und wie sie mit der Erkrankung von Sam umgehen und wie sie sich auf ihre Leben auswirkt.

Es wird alles sehr lustig dargestellt, aber dennoch zeigt die Serie auch die Herausforderungen auf, die ein Mensch mit dieser Krankheit und seine Familie meistern muss und genau das finde ich sehr spannend. In der Serie wird die ganze Thematik charmant und mit einer “lustigen Ernsthaftigkeit” rüber gebracht.

Was vielleicht auch noch wichtig zu wissen ist: Die Rolle des Sam hat von den Autoren absichtlich eine milde Ausprägung von Autismus bekommen.

Ich finde, dass die Serie wirklich gut gemacht ist. Schaut da gern auch mal rein, wenn ihr sie noch nicht kennt.

So, das war’s mit meinen Serientipps. Sagt mir gern, ob ihr euch sowas vielleicht auch öfter von mir wünscht und bis dahin: Ab in die Jogginghose und mit einer Schüssel Popcorn auf die Couch.